Die Toadstool Hoodoos - eine Sunset Location der Extraklasse
Die Westflanke der Rimrocks kurz vor Sonnenuntergang |
Der erste Blick aus dem Flusslauf |
Hier sieht man, wie groß die Hoodoos sind |
Unweit des Highways 89 zwischen Page und Kanab erstreckt sich ein extrem sehenswertes Gebiet mit sehr außergewöhnlichen Felsformationen. In Zeiten der permitpflichtigen Gebiete wie Wave oder Coyote Buttes South sind die Toadstool Hoodoos bzw. "Paria Rimrocks", wie sie offiziell bezeichnet werden, für jeden Besucher sehr leicht zugänglich. Noch vor wenigen Jahren war diese Region relativ unbekannt. Kalenderbilder bzw. Fotos in Bildbänden und Visitor Centern haben dem kompletten Gebiet einen wahren Touristenboom beschaffen.
Ohne selbst überhaupt davon zu wissen bin ich seit 1993 wohl einige dutzend Male an den Rimrocks vorbei gefahren, bevor uns im Jahr 2000 ein Ranger von den Paria Rimrocks erzählte. Damals statteten wir der Gegend einen kurzen Besuch bei schlechtem Wetter und zur falschen Tageszeit ab. Dementsprechend waren natürlich die Dias bzw. der Eindruck; die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Seit den Zeiten von Internet und DSL-Flatrates hat der Bekanntheitsgrad natürlich enorm zugenommen. Und seit wir den ersten Sonnenuntergang bei den Toadstool-Hoodoos erleben durften, gehört es für uns wohl zu den schönsten Hoodoo Gebieten in Südutah.
Anfahrt:
Der weiße Riese |
Blick Richtung Südwest |
Im Bereich der weißen Hoodoos |
Vielseitige Farbkontraste |
Die Toadstool Hoodoos |
Ausgehend von Page folgt man dem Highway 89 Richtung Kanab. Informationen zu den Paria Rimrocks und weiteren Highlights der Region kann man sich entweder im BLM-Office von Big Water oder aber in der Paria Contact Station erfragen. Nachdem man den Abzweig zur Cottonwood Canyon Road passiert hat gelangt man kurze Zeit später bei mile marker 19 schon an den Parkplatz. Die Stelle selbst erkennt man entweder an den Autos auf dem Parkplatz oder, falls mal kein Auto dort parkt, an den Stromleitungen. Diese knicken nämlich genau an der Stelle ins Landesinnere Richtung Norden ab. Noch deutlicher erkennt man dies wenn man von der Paria Contact Station knapp 1,5 Meilen Richtung Page fährt. Denkt nur dran, vorzeitig zu blinken, da der Highway stark befahren ist und einem die nachfolgenden Autos oft im Nacken sitzen.
Der kurze Hike:
Warten auf den Sonnenuntergang |
In der golden hour... |
... ändert sich das Licht minütlich |
Mit Wasser, Kopfbedeckung und Fotoausrüstung ausgestattet macht man sich durch ein kleines Gatter auf den relativ kurzen Weg zu den Toadstool Hoodoos. Hierzu benötigt man weder große Kondition noch irgendwelche Erfahrungen im Wandern. Nach kurzer Zeit erreicht man die Registration Box und folgt dann den deutlich sichtbaren Spuren im staubigen Sand. Blickt man übrigens von hier auf die Felswand im Norden, erkennt man ganz oben eine Ansammlung von Hoodoos. Verlaufen ist unmöglich da der Weg durch einen ausgewaschenen Wash Richtung Norden führt. Wer möchte, kann auch oberhalb des Washes laufen und so ein wenig abkürzen. Die ersten Hoodoos erreicht man nach gut 20 Minuten nachdem man gemütlich auf eine leichte Anhöhe geklettert ist. Hier thront auch über alle anderen wachend "Lucky Luke" - der prominenteste und imposanteste Hoodoo-Kandidat. Eine weitere Hoodoogruppe befindet sich oberhalb der riesigen Felswand. Allerdings ist es von hier aus nicht möglich, die "Wächter" - wie ich sie aufgrund ihrer Lage immer wieder gerne nenne - zu erreichen.
Orientiert man sich Richtung Westen (links) erreicht man sehr bald eine riesige Gruppe mit weißen Hoodoos. Hier lohnt es sich definitiv die Umgebung zu erkunden. Blickt man weiter ins Tal erkennt man noch viele weitere interessante Gesteinsformen. Mich begeistern jedes Mal die verschiedenen Farbtöne, die man in diesem kompletten Bereich findet: braun, rot, grau, weiß - alles ist dabei.
Unterkünfte Kanab+Umgebung: |
Weitere Hotels in der Nähe. |
Fototipps:
Grundsätzlich lassen sich die Rimrocks zu jeder Tageszeit gut fotografieren, jedoch ist die "golden hour" die wohl günstigste Zeit. Denn dann wirken die vielen verschiedenen Farben noch wesentlich intensiver. Besonders die weißen Hoodoos leuchten dann zum Teil golden. Im Rampenlicht jedes Fotografen steht allerdings "Lucky Luke", denn er bietet eine hervorragende Gelegenheit für eine echte Fotosession. Das gute ist: er hält vollkommen still.
Lucky Luke im besten Licht |
Der Wächter der Rimrocks |
Auch der Himmel strahlt in Sandsteinrot |
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages |
Aufgrund des relativ kurzen Fußweges sollte man auf jeden Fall ein Stativ mitnehmen. Pol- und Grauverlauffilter sind ebenso ratsam, besonders wenn einige Quellwolken den Himmel zieren.
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